Automobilimporteure zu Rot-Grün II: Verkehrskonzept de facto nicht vorhanden

Destruktive verkehrspolitische Ansätze nicht länger tragbar – Individuelle Mobilität wesentlicher Wettbewerbsfaktor – Bürger wollen selbst entscheiden

Wien (OTS) Die Autofahrerinnen und Autofahrer aus der Stadt zu verdrängen und den eigentlichen Herausforderungen auszuweichen, zeichnet noch lange keine Verkehrspolitik aus. Ein „Verkehrskonzept“, welches es sich zum Ziel gesetzt hat, den Autoverkehr schlicht und einfach zu eliminieren, ist nicht akzeptabel. Was die rot-grüne Stadtregierung unter Verkehrspolitik versteht, beweist, wie ideenlos und realitätsfremd die handelnden Personen auf diesem Gebiet sind.

Laut Regierungsübereinkommen soll der Autoverkehr weiter drastisch reduziert werden. Auf der anderen Seite ist ein weiterer Ausbau von verkehrsberuhigten Zonen in allen Wiener Gemeindebezirken vorgesehen. Zusätzlich dazu sollen vermehrt Tempo-30-Zonen eingerichtet werden. Bereits jetzt sind fast zwei Drittel aller Wiener Straßen Tempo-30-Zonen. Künftig könnte das Tempolimit auch auf stärker befahrenen Straßen gelten. Eine Studie der TU Wien hat allerdings klar nachgewiesen, dass Tempo 30 vor allem für die Umwelt eine schlechte Lösung ist. Eine solche Tempobeschränkung erhöht demnach deutlich den Ausstoß von Emissionen und ist somit kontraproduktiv.

Multimodalen Verkehr berücksichtigen

Die Urbanisierung bringt enorme Herausforderungen mit sich. Um diesen gerecht zu werden braucht es intelligente, stark vernetzte und integrierte Verkehrskonzepte, die den multimodalen Verkehr von heute realistisch berücksichtigen. Die Bürger wollen sich nicht vorschreiben lassen, wann sie welches Verkehrsmittel zu benutzen haben, sondern dies selbst entscheiden. Die Österreicherinnen und Österreicher wollen nicht auf ihr Auto verzichten, wie alle Studien und Umfragen beweisen. Rot-Grün II wäre gut beraten, dies ernst zu nehmen.

Eine freie individuelle Mobilität ist Ausdruck einer hoch entwickelten Gesellschaft und ein wesentlicher Wettbewerbsfaktor, vor allem für eine Großstadt. Auf Lastenfahrräder zu setzen und grundsätzlich den Fokus auf den Radverkehr zu richten, wird den Anforderungen schlicht und einfach nicht gerecht. Es bedarf wohl keiner Erläuterung, dass der Radverkehr für bestimmte Wege, Witterungen und Personengruppen (Familien, Senioren etc.) völlig ungeeignet ist. Das Ziel muss es sein, eine sinnvolle Balance zwischen den einzelnen Verkehrsträgern zu erreichen.

Herausforderungen konstruktiv in Angriff nehmen

Es ist unverständlich, dass die Stadtregierung Verkehrspolitik rein ideologiegetrieben und ohne Blick und Verstand für das Wesentliche betreibt. Dies ist nicht länger tragbar. Ja, die städtische Verkehrspolitik in Zeiten der Urbanisierung ist eine Herausforderung. Das Bündeln und Koordinieren unterschiedlicher Interessen auch. Aber die Arbeit muss in Angriff genommen werden, ansonsten ergibt sich höchstens einmal mehr ein politischer Stillstand.

Die Automobilindustrie reagiert mit neuen Fahrzeugkonzepten sowie Car-Sharing-Angeboten auf die sich ständig verändernden Ansprüche. Aus politischer Sicht hingegen existiert für die Bundeshauptstadt de facto kein Verkehrskonzept. Einzig positiv zu bewerten ist, dass man sich im Regierungsübereinkommen für Car-Sharing und den Ausbau von Park&Ride-Anlagen ausspricht. Wünschenswert wäre weiters eine aktive Förderung von Elektromobilität, welche den Ausbau der Ladeinfrastruktur, Flottenumstellungen und Vorteile bei der Nutzung, wie beispielsweise die Öffnung von Busspuren, beinhalten sollte.

 

Automobilimporteure: Öffentliche Debatte zu Normverbrauch stark zu kritisieren

Clary: Hersteller sind aus der Pflicht zu nehmen – Fragen betreffend Folgen vorab klären

Wien (OTS) „Wir kritisieren scharf, dass in der öffentlichen Debatte zum Thema Normverbrauch äußerst unpräzise vorgegangen wird. Der Unterschied zwischen Real- und Testverbrauch wird in einem Atemzug mit dem Fehlverhalten eines einzigen Herstellers genannt. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Ich will ein für alle Mal festhalten, dass die Normverbrauchsangaben das Ergebnis gesetzlich vorgeschriebener Tests sind“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Dr. Felix Clary, angesichts der heute, Freitag, stattgefundenen Studienpräsentation „Pkw-Emissionen zwischen Norm- und Realverbrauch“ in der Arbeiterkammer. „An den Diskrepanzen bei den Verbrauchswerten sind nicht die Hersteller in die Pflicht zu nehmen, sondern ist mit neuen Testverfahren seitens der Behörden zu reagieren.“ Dieser Weg werde auch mit der Einführung des neuen Testzyklus WLTP (World Harmonized Light Vehicle Test Procedures) ab 2017 eingeschlagen.

Wichtige Fragen betreffend Folgen vorab klären

Rechtzeitig bevor die neuen Testmethoden zum Einsatz kommen, müssten allerdings noch einige Fragen betreffend der Folgen geklärt werden. Was würden die neuen Verfahren zum Beispiel für die Konsumenten bedeuten? Denn Tatsache sei nun einmal, dass die aktuellen Testergebnisse nicht der Realität entsprechen. „Es darf allerdings nicht sein, dass durch die modernen und neuen Testverfahren nun die Konsumenten zum Handkuss kommen“, betonte Clary: „Stichwort: NoVA“!

Die Autohersteller arbeiten erfolgreich an der Reduktion von Schadstoffemissionen. Die statistischen Werte, die dem Verkehr steigende CO2-Emissionen anhaften, sind auf den Kraftstoffexport zurückzuführen, wie klar ersichtlich ist, aber nicht kommuniziert wird. Im Hinblick auf die AK-Studie sei vor allem auch zu kritisieren, dass die Daten, auf welchen die Studie basiert, sich in keinster Weise als Grundlage für eine seriöse Studie eignen. Denn die Dateneingabe auf der öffentlichen Plattform www.spritmonitor.de erfolgt völlig willkürlich ohne Registrierung. Diese Daten dürften nicht einer derart brisanten Studie zugrunde gelegt werden.

Automobilimporteure an Grüne: Populismus ist schlechter Ratgeber für politische Arbeit

Clary: Grüne sollten sich konstruktiver politischer Arbeit widmen statt populistische Parolen zu verbreiten – Pkw-Emissionen gehen stetig zurück

„Es ist uns sehr wohl bewusst, dass die Grünen rechtzeitig vor der bevorstehenden Klima-Konferenz in Paris ihrer Wählerschaft noch politisches Engagement vorspielen wollen. Aber die falschen Behauptungen, die Sie zu diesem Zwecke aufstellen, sind nicht akzeptabel“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Dr. Felix Clary, an die Grünen Abgeordneten Willi und Brunner, angesichts ihrer gestern, Mittwoch, veröffentlichten Presseaussendung zum Thema „Dieselsteuern“. Der Steuervorteil von Diesel-Pkw lasse sich sehr einfach mit den niedrigeren CO2-Emissionswerten von Diesel-Pkw gegenüber Benzin-Pkw begründen. „Dass man dies dem Verkehrssprecher der Grünen erst erläutern muss, ist bedauerlich und gleichzeitig bezeichnend“, so Clary. „Denn leider entziehen sich die Grünen Abgeordneten immer wieder jedem rationalen Informationsaustausch.“ Auch dem Vorwurf, dass dies zu Tanktourismus führe, müsse entgegnet werden, dass dieser viel Geld in die Staatskasse spüle. Dass die Abgase schlussendlich nicht in Österreich ausgestoßen werden, könne nur zusätzlich als positiv zu bewerten sein. Die Argumente der Grünen diesbezüglich seien demnach rational nicht nachvollziehbar.

Fakt ist, dass in Österreich nur 13 Prozent der CO2-Emissionen von Pkw stammen. Global betrachtet verursacht der Straßenverkehr nur knapp zehn Prozent der CO2-Emissionen. Seit 2000 konnte der durchschnittliche CO2-Flottenverbrauch um 23 Prozent auf 129 g/km gesenkt werden und es geht noch weiter: bis 2020 ist eine Reduzierung auf 95 g/km verpflichtend. Pkw sind auch nicht die Hauptverursacher von Feinstaub – nur sechs Prozent der Gesamt-Partikel-Emissionen in Österreich gehen auf das Konto des Verkehrs. Obwohl sich der Pkw-Bestand in Österreich seit 1980 von 2,2 Mio. auf 4,7 Mio. mehr als verdoppelt hat, kam es gleichzeitig zu einer deutlichen Reduktion der Schadstoffe. War der Pkw 1990 noch für 7,8 Prozent der Partikelemissionen verantwortlich, waren es 2014 nur noch 3,6 Prozent. Erhebliche Verbesserungen gibt es auch im Hinblick auf die NOx-Emissionen. Stammten 1980 noch 29,2 Prozent aus dem Pkw-Verkehr, waren es 2014 nur noch 12,8 Prozent. Durch die strengen Euro-6-Grenzwerte, denen mittlerweile jeder neuzugelassene Pkw entspricht, wird es bis 2030 voraussichtlich zu einem Emissionsrückgang von 91,5 Prozent gegenüber 1990 kommen.

Politik muss Herausforderungen endlich in Angriff nehmen

„Die Automobilhersteller erledigen ihre Hausaufgaben. Sie investieren Milliarden in Forschung und Innovation. Nun ist die Politik an der Reihe, nicht nur populistische Parolen zu verbreiten, sondern vor allem zu handeln. Es ist eine Binsenweisheit, dass sich alternative Antriebe nur mit entsprechenden politischen Rahmenbedingungen etablieren können. Dementsprechend unverständlich ist es, dass die Entwicklungen hier so schleppend vorangehen, während die Automobilhersteller ein umweltfreundliches Auto nach dem anderen auf den Markt bringen“, so Clary. „Die Grünen täten gut daran, die Ärmel hochzukrempeln und sich der richtigen politischen Arbeit zu widmen. Das ist zwar mühevoller als populistische Schlagwörter zu verbreiten, aber nur so kann man wirklich etwas weiterbringen.“

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Automobilimporteure: Fakten statt Mythen verbreiten

Die Grünen sollten Fokus auf politische Arbeit richten – Grüner Aktionismus sichert keinen Arbeitsplatz

Die österreichischen Automobilimporteure freuen sich, dass die Grünen ihre seit Jahren erfolgreiche Interessensvertretung auf nationaler sowie auf EU-Ebene anerkennen. Die Aufklärungsarbeit der Automobilimporteure hingegen scheint bei ihnen noch nicht angekommen zu sein. So hat die Partei heute einen Abstecher beim Arbeitskreis der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung gemacht und dabei mit Behauptungen aufhorchen lassen, die nicht nur populistisch sondern schlichtweg falsch sind. Gerne sind die Automobilimporteure jederzeit bereit, über „Fakten statt Mythen“ zu diskutieren und haben die Möglichkeit geboten, besonders umweltfreundliche Fahrzeuge wie das Tesla Model S, den Renault Zoe und den Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander aus der Nähe zu betrachten, sowie ein Gespräch mit dem Geschäftsführer des Elektroauto-Herstellers Tesla, Daniel Hammerl, zu führen.

Fakt ist, dass, obwohl sich der Pkw-Bestand seit 1980 mehr als verdoppelt hat, die Schadstoff-Emissionen drastisch zurückgingen. Das ist der alleinige Verdienst der Automobilhersteller, die mit Hochdruck an den neuesten Technologien arbeiten und Milliarden in Forschung und Innovation investieren. Bereits jetzt gibt es ein großes Angebot an alternativ betriebenen Fahrzeugen, Potenzial besteht vor allem bei den Elektroautos. Für einen Marktdurchbruch bedarf es aber eines klaren Bekenntnisses seitens der Politik und entsprechender Rahmenbedingungen (Ladestationen, Förderungen etc.). Die Grünen täten deshalb gut daran, den Fokus ihrer Energie auf die politische Ebene zu richten, um dort etwas weiterzubringen, wo es wirklich nötig ist.

Die Automobilwirtschaft trägt mit einem jährlichen Umsatz von 45 Milliarden Euro wesentlich zum Wohlstand in Österreich bei. Sie hat 2014 über 13 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben in die Staatskassen gespült und sichert 450.000 Arbeitsplätze (jeder 9. in Österreich). Die Automobilwirtschaft ist somit DER Motor der österreichischen Wirtschaft.

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Autoimporteure: Realitätsnähere Testverfahren rasch umsetzen

Clary: Heutiger Normverbrauch ist das Ergebnis eines Labortests – Fakten statt Unterstellungen sollten Berichterstattung begleiten

„Die Kritik, dass die Testergebnisse nicht die realen Verbrauchswerte widerspiegeln, ist ein Ergebnis der Testverfahren, die von der Behörde an die Fahrzeughersteller vorgegeben werden und hat nichts mit Trickserei oder Betrug zu tun“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Dr. Felix Clary. Deshalb sei es jetzt die Aufgabe der Politik, für realitätsnähere Messverfahren zu sorgen. „Die österreichischen Automobilimporteure begrüßen die Einführung des zum Großteil fertig verhandelten neuen Testzyklus WLTP (World Harmonized Light Vehicle Test Procedures) und fordern die Minister Rupprechter und Stöger auf, sich für eine rasche Einführung einzusetzen.“

Die Automobilimporteure warnen auch einmal mehr vor einer Generalverdächtigung in Bezug auf Abgasmessungen bei Diesel-Pkw und fordern zu einer faktenbasierten Debatte und Berichterstattung auf.

 

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Autoindustrie: Globaler Siegeszug des Autos setzt sich fort

Clary: Diskriminierung schadet Standort und gefährdet Arbeitsplätze – Autoindustrie nimmt Politik in die Pflicht

„Wenn wir das Auto diskriminieren, schaden wir der Wirtschaft in Österreich und gefährden Arbeitsplätze und Wohlstand“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure Dr. Felix Clary im Rahmen der Veranstaltung „Volle individuelle Mobilität auch ohne eigenes Auto?“ am Dienstag im Haus der Industrie. Clary plädierte einmal mehr für eine ideologiebefreite und konstruktive Verkehrspolitik in Wien. Nichts abgewinnen kann Clary pauschalisierten Anschuldigungen und Vorurteilen. „Was die Automobilindustrie tut, um Emissionen zu reduzieren, ist beispielhaft“, so Clary. „Die Automobilindustrie ist hoch innovativ und bietet ein breites Angebot an Produkten für alle Bedürfnisse, das zeigte sich erst kürzlich wieder allzu deutlich auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt.“

„Die Vorstellung von einer Großstadt ohne Auto ist absurd. Alleine eine Einschränkung beim Lieferverkehr in Wien würde einen klaren Wettbewerbsnachteil für die Stadt bedeuten und zu Abwanderung führen. Es geht um ein Nebeneinander aller Verkehrsträger und man kann auch nicht von vorn herein den Modal Split festlegen – dieser ergibt sich aus den Bedürfnissen heraus“, so Clary, der sich von der neuen Stadtregierung erhofft, dass die derzeit verabschiedeten Verkehrskonzepte (Smart City Rahmenstrategie, STEP 2025 Fachkonzept Mobilität) adaptiert und korrigiert werden. „Das Thema muss man ganzheitlich und ohne Scheuklappen angehen.“ Die Frage, ob es denn in Zukunft eine individuelle Mobilität ohne eigenes Auto geben wird, beantwortete Clary naturgemäß klar mit Nein, denn: „ohne Auto geht nichts – der Siegeszug des Autos hält seit über einem Jahrhundert an und wird sich auch weiter fortsetzen!“

Österreich ist ein Autoland!

Das bestätigte auch der Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Mag. Christoph Neumayer. „Freie individuelle Mobilität ist Ausdruck einer hoch entwickelten Gesellschaft. Autofahren darf keinesfalls zu einem Privileg werden, welches sich nur ein kleiner Teil der Bevölkerung leisten kann. Die Automobilwirtschaft stellt einen bedeutenden Wirtschaftsfaktor in Österreich dar. Wir müssen für Rahmenbedingungen sorgen, die es der Branche erlauben Wertschöpfung und Arbeitsplätze zu generieren.“

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Automobilimporteure: neue Website

Der Arbeitskreis der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung (IV) hat einen neuen Webauftritt. „Wir wollen rationale Fakten rund um die Automobilwirtschaft bieten und die Öffentlichkeit stärker für das Thema sensibilisieren“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Dr. Felix Clary. Die Website diene auch als Plattform, auf welcher die Standpunkte der Interessensvertretung klar dargestellt werden. Die Bedeutung der Automobilindustrie sei unbestritten. Die Branche ist hoch innovativ und leistet einen bedeutenden Beitrag zur Wirtschaftskraft und somit zum Wohlstand in Österreich. „Dennoch sieht sich die Automobilbranche immer wieder mit Vorurteilen konfrontiert, die ihrer Leistung einfach nicht gerecht werden. Uns ist es natürlich ein Anliegen, hier Aufklärungsarbeit zu leisten.“

Mit dem Launch der neuen Website wollen die Automobilimporteure auch ihren eigenen Auftritt stärken und ihre Öffentlichkeitsarbeit weiter intensivieren. Nähere Informationen unter www.automobilimporteure.at

Dr. Felix Clary / Fotograf: Christian Müller

Automobilimporteure warnen vor Generalverdächtigung

Dr. Felix Clary / Fotograf: Christian Müller

„Wir warnen ausdrücklich vor einem Generalverdacht in Bezug auf Abgasmessungen bei Diesel-Pkw“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Dr. Felix Clary. Das wäre unverantwortlich und würde dem Standort Österreich schaden. Die Automobilindustrie ist hoch innovativ und investiert Milliarden in neueste Technologien ihrer Produkte. Diese werden konstant sicherer und tragen dazu bei, die Umweltverträglichkeit im Verkehrssektor permanent und nachhaltig zu verbessern.

„Die Abgasmessung findet in Europa auf ganz andere Weise statt als in den USA. Es gibt natürlich auch bei uns noch Verbesserungsbedarf bei der Aussagekraft in Bezug auf den Realitätsverbrauch. Nicht zuletzt deshalb ist geplant, ab 2017 ein neues Messverfahren, den so genannten WLTP-Zyklus (Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure), in Europa einzuführen, das sich stärker an den realen Fahrbedingungen orientiert“, so Clary. Wichtig sei es vorerst, nicht einer ganzen Branche, welche einen immensen Beitrag zur Wirtschaftskraft und somit zum Wohlstand in unserem Land beiträgt, ungerechtfertigt mit Misstrauen zu begegnen. „Leider werden von gewissen Gruppierungen immer wieder pauschalisierte und nicht hinterfragte Anschuldigungen laut – dagegen wehren wir uns entschieden“, so Clary abschließend.

Autoindustrie: Leichte Entspannung am Automarkt

Clary: Marktentwicklung stimmt vorsichtig optimistisch – Aufbruchsstimmung auch für Österreich nützen

„Im August konnten wir den dritten Monat in Folge ein Plus bei den Pkw-Neuzulassungen verzeichnen. Wir sind daher vorsichtig optimistisch was das Gesamtjahr 2015 betrifft“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Dr. Felix Clary, angesichts der heute, Mittwoch, von der Statistik Austria veröffentlichten Zahlen zu den Neuzulassungen im August. Demnach wurden im vergangenen Monat 22.677 Pkw in Österreich zugelassen, das entspricht einem Plus von 7,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Nachdem in der Steuerreform ein Kompromiss erzielt werden konnte entspannt sich der österreichische Pkw-Markt zusehends. Von einem Trend zu sprechen wäre allerdings noch zu früh, warnte Clary. Dafür müsse man die Entwicklungen der kommenden Monate und konkret auch die Wien-Wahl abwarten. Derzeit scheint zumindest die für den Markt enorm wichtige Grenze von 300.000 Neuzulassungen pro Jahr erreichbar.

IAA: ein Blick in die Zukunft

Für die Automobilwirtschaft steht jetzt erst einmal eines der ganz großen Highlights an. Auf der größten Automesse der Welt, der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt, stellen die Hersteller ab kommender Woche ihre neuen Top-Modelle vor. Unter dem Motto „Mobilität verbindet“ liegt der Schwerpunkt der IAA heuer ganz auf den Themen vernetztes und automatisiertes Fahren und will einen Eindruck davon liefern, wie die Zukunft der Mobilität aussieht. „Die Automobilindustrie ist hoch innovativ und investiert Milliarden in die neuesten Technologien. Uns steht eine spannende Zeit bevor und wenn es die politischen und steuerlichen Rahmenbedingungen erlauben, wird diese Aufbruchsstimmung auch Österreich erreichen und den heimischen Automobilmarkt und damit auch die österreichische Wirtschaft ankurbeln. Die Herausforderungen müssen wir jetzt annehmen und die Chancen, die sich uns bieten, nützen“, forderte Clary.

Rückfragehinweis:

Marianne Sturm, MA
Arbeitskreis der Automobilimporteure
Tel.: +43 1 71135-2428
Mail: m.sturm@iv-net.at

Autoindustrie: Auch im 1. Halbjahr 2015 keine Erholung am österreichischen Automobilmarkt

Dr. Felix Clary

Pkw-Neuzulassungen im ersten Halbjahr um drei Prozent zurückgegangen – Ein Plus von 4,9 Prozent im Juni

(OTS) „Was das Plus bei den Neuzulassungen im Juni betrifft, sind wir vorsichtig optimistisch“, so Dr. Felix Clary, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure angesichts der heute, Donnerstag, veröffentlichten Zahlen zu den Pkw-Neuzulassungen im Juni. „Um von einer Entspannung am österreichischen Automarkt zu sprechen ist es jedenfalls zu früh“, Clary weiter. Das Plus im Vorjahresvergleich sei einerseits auf die Vorziehkäufe rund um die Erhöhung der NoVA und der motorbezogenen Versicherungssteuer im Frühjahr 2014 zurückzuführen. Relativierend komme weiters hinzu, dass es im Juni 2015 zwei Arbeitstage mehr gab als im Juni des Vorjahres.

Im ersten Halbjahr 2015 wurden 161.633 Pkw zugelassen, das sind um drei Prozent weniger als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum (Jänner bis Juni 2014: -2,7 Prozent). „Auch für das Gesamtjahr 2015 können wir deshalb nicht mit einer Steigerung bei den Neuzulassungen rechnen“, so Clary. Damit wäre bereits das vierte Jahr in Folge ein Marktrückgang nicht auszuschließen. Europaweit hingegen entspannt sich die Lage am Automarkt zusehends – 6,8 Prozent Plus in Westeuropa (Jänner bis Mai). In Deutschland sind die Neuzulassungen im ersten Halbjahr um 5,2 Prozent gestiegen – alleine im Juni um 12,9 Prozent. „Wir müssen daher alles dafür tun, dass Österreich an diese positiven Entwicklungen anschließen kann und nicht weiter zurückbleibt“, forderte Clary.

Abwarten müsse man noch die Auswirkungen der Steuerreform. „Am Ende konnten wir noch einen Kompromiss erzielen“, so Clary. Der Sachbezug für privat genutzte Firmenwagen wird nun für Pkw über 130 g/km CO₂-Ausstoß erhöht und nicht wie ursprünglich vorgesehen für alle Pkw über 120 g/km. Des Weiteren wird diese Grenze jährlich um 3 Gramm anstatt wie im Begutachtungsentwurf vorgesehen um 4 Gramm reduziert. Reine Elektroautos sind gänzlich vom Sachbezug ausgenommen und zum Vorsteuerabzug berechtigt. „Bei der Sachbezugserhöhung handelt es sich um die elfte Steuererhöhung im automotiven Bereich innerhalb von elf Jahren. Dass die Autofahrer immer wieder zur Kasse gebeten werden, wirkt sich natürlich negativ auf den Markt aus. Das Vertrauen in die Politik wird so massiv geschwächt. Grundsätzlich entfallen mittlerweile fast zwei Drittel aller Neuzulassungen auf Firmenwagen – die Sachbezugserhöhung wird diesen Markt somit weiter schwächen“, resümierte Clary.

Einen deutlichen Zuwachs, wenn auch noch immer auf sehr niedrigem Niveau, gab es bei reinen Elektroautos (+21,9 Prozent, bei einem Anteil von 0,5 Prozent) und Hybridfahrzeugen (+21,9 Prozent bei Benzin-Hybrid bzw. +186,0 Prozent bei Diesel-Hybrid). „Das Interesse der Kunden an alternativ betriebenen Fahrzeugen ist gegeben. Um diesen Markt voranzutreiben bedarf es aber eines klaren Bekenntnisses der Politik mit fördernden Rahmenbedingungen“, so Clary abschließend.

Der Arbeitskreis der Automobilimporteure stellt eine eigens geregelte Interessenvertretung innerhalb der Industriellenvereinigung dar. Mitglieder sind die österreichischen Automobilimporteure und die Vertriebsgesellschaften der internationalen Automobilhersteller.