Impulse der Automobilindustrie für ein wettbewerbsfähiges Europa

Automobilwirtschaft in Europa unter Druck – Lösungswege diskutieren – Europarechtliche Rahmenbedingungen – Wasserstoff im PKW als Teil einer technologieoffenen Dekarbonisierung der Mobilität – Positionen von Europaministerin Edtstadler, IV, WKÖ Fachverband Fahrzeugindustrie und BMW Group Werk Steyr

Die Automobilwirtschaft steht wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig im Spannungsfeld zwischen den Anstrengungen zur Dekarbonisierung und dem bestreben, Wohlstand durch starke Volkswirtschaften zu sichern – europaweit, wie auch hierzulande. Österreich darf zurecht als Autoland bezeichnet werden. Mehr als 350.000 Beschäftigte rund ums Auto zeigen, wie wichtig dieser Sektor für Beschäftigung und Wohlstand in Österreich ist. „Wichtig dabei sind eine technologieoffene Forschung und Entwicklung, um Innovationen sicherzustellen und den Standort zu stärken. Die größten Herausforderungen für die Automobilindustrie sind strenge Klimaschutzziele der EU auf dem Weg zur Dekarbonisierung. Dabei braucht es Rahmenbedingungen und Raum für alle alternativen Antriebsformen,“ betont Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung im Rahmen seiner Begrüßungsworte.

Aus unterschiedlichen EU-Ländern, Unternehmen und Vereinigungen waren in den letzten Wochen und Monaten alarmierende Meldungen zu vernehmen. Der Automobil-Sektor steht unter Druck. Umso wichtiger ist es, nicht nur Probleme, sondern auch Lösungswege zu diskutieren und aufzuzeigen.

Lösungswege aufzeigen: Europarechtliche Rahmenbedingungen und Technologieoffenheit

Das taten diesen Dienstagvormittag im Zuge eines Pressegesprächs Europaministerin Karoline Edtstadler, Günter Kerle, Vorsitzender des Verbands der Automobilimporteuere in der Industriellenvereinigung, Karl-Heinz Rauscher, Obmann des Fachverbands der Fahrzeugindustrie der Wirtschaftskammer und Josef Honeder, Entwicklungsleiter des BMW Group Standortes Steyr.

Dabei standen die europarechtlichen Rahmenbedingungen für Schlüsselindustrien besonders im Fokus. Das gemeinsame Ziel: ein wettbewerbsfähiges Europa sichern. Einigkeit herrschte darüber, dass unterschiedliche Technologien nötig sein werden, um wirtschaftliche Abhängigkeiten zu reduzieren, wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig die Dekarbonisierung der Mobilität voran zu treiben. Auch Wasserstoff im PKW sahen die Sprecher dabei als Teil der Lösung.

Statements aus der Pressekonferenz:

Europaministerin Karoline Edtstadler:
„Europa darf nicht länger Weltmeister der Bürokratie und Überregulierung bleiben, sondern muss Champion der Wertschöpfung und Innovation werden. Die österreichische Automobilindustrie stellt eindrucksvoll unter Beweis, wie ein nachhaltiger Transformationsprozess gemeinsam mit der Innovationskraft von Unternehmen gelingen kann. Dabei ist die Offenheit gegenüber allen Technologien wichtig, um im Wettbewerb der besten Ideen die beste Lösung zu finden.“

Günter Kerle, Vorsitzender des Verbands der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung:
„Österreich darf zurecht als Autoland bezeichnet werden. Mehr als 350.000 Beschäftigte rund ums Auto zeigen, wie wichtig dieser Sektor für Beschäftigung und Wohlstand in Österreich ist. Die österreichische Automobilwirtschaft steht für 18 Mrd. Euro direkte bzw. 30 Mrd. Euro totale Bruttowertschöpfung und der Beitrag zur Bruttowertschöpfung in Österreich liegt bei 8,4 Prozent total, der fiskalische Beitrag liegt bei mehr als 23 Mrd. Euro.

Österreich muss dem gerecht werden und die richtigen Rahmenbedingungen setzen. Die Automobilindustrie befindet sich in einer Transformationsphase. Elektrifizierung, Vernetzung und automatisiertes Fahren sind die Schlagwörter der Zukunft in der Automobilindustrie. Wichtig sind dabei eine technologieoffene Forschung und Entwicklung, um Innovationen sicherzustellen und den Standort zu stärken. Alle Hersteller setzen auf elektrifizierte Antriebe und bringen immer mehr Zero Emissionen-Fahrzeuge auf die Straße, um die strengen CO2-Vorgaben der EU zu erfüllen. Uns ist aber auch wichtig, andere alternative Antriebsformen wie z. B. Wasserstoff nicht zu vergessen. Wasserstoff kann zusätzlich zur Elektromobilität eine sinnvolle Alternative bei der Dekarbonisierung sein. Vergleichsweise große Reichweiten, eine kürzere Betankungsdauer sowie witterungsunabhängiger Betrieb ohne CO2- und Schadstoffemissionen sind unbestrittene Vorteile.“

Karl-Heinz Rauscher, Obmann des Fachverbands der Fahrzeugindustrie der Wirtschaftskammer Österreich:
Die Transformationsoffensive des BMAW für die österreichische Fahrzeugindustrie wird gut angenommen und hilft unseren Betrieben, sich auf neue Entwicklungen und Anforderungen einzustellen. Daher fordern wir von der Bundesregierung, dass dieses Programm um weitere vier Jahre sohin bis 2030 verlängert und wieder mit mindestens 600 Mio. Euro dotiert wird. So wird es der Fahrzeugindustrie ermöglicht, weiterhin attraktive, gut entlohnte und sichere Arbeitsplätze in Österreich anzubieten.

Josef Honeder, Entwicklungsleiter des BMW Group Standortes Steyr:
„Für die Zukunft des Individualverkehrs werden unterschiedliche Technologien nötig sein, um wirtschaftliche Abhängigkeiten zu reduzieren, wettbewerbsfähig zu bleiben und gleichzeitig die Dekarbonisierung der Mobilität voran zu treiben.

Die BMW Group setzt dabei auf die kontinuierliche Verbesserung unserer Verbrennungsantriebe und den Aufbau von Elektromobilität. Daneben sind wir davon überzeugt, dass Wasserstoff bei der Technologiewende eine wichtige Rolle spielen und erheblich zur CO2-Reduktion im Individualverkehr beitragen kann. Wasserstoff als Energieträger wird in vielen Weltregionen eine wichtige Rolle spielen. Eine flächendeckende Verfügbarkeit von H2-Tankstellen ist aus unserer Sicht jedoch eine wichtige Voraussetzung für ein Kundenangebot.“

Wie Technologieoffenheit und erfolgreiche Transformation funktionieren kann, macht der Standort Steyr vor. Hier werden – weltweit einzigartig bei der BMW Group – Forschung und Produktion an einem Standort betrieben. Von den über 4.700 Beschäftigten sind rd. 700 in der Antriebsentwicklung tätig. „Alleine im letzten Jahr wurden 356 Mio. Euro in die Transformation des Standorts investiert. Seit Werksgründung 1979 hat die BMW Group pro Arbeitstag eine Million Euro in Steyr investiert,“ so Honeder abschließend.

E-Mobilität – Auch dieses Jahr 5.000 Euro beim Kauf eines E-Autos für Private

Insgesamt 114,5 Millionen Euro für das Jahr 2024 – Anträge können ab 21. Februar unter umweltfoerderung.at gestellt werden – 2.300 Euro beim Kauf eines E-Motorrads

Die E-Mobilitätsförderung des Klimaschutzministeriums und der Automobilimporteure sowie der Zweiradimporteure wird 2024 nahtlos fortgesetzt. Ab 21. Februar können Anträge unter umweltfoerderung.at gestellt werden. Gefördert wird der Kauf von E-Autos für Privatpersonen mit bis zu 5.000 Euro. Private Ladeinfrastruktur wird mit bis zu 600 Euro für Wallboxen bzw. Ladekabel und mit bis zu 1.800 Euro für Gemeinschaftsanlagen in Mehrparteienhäusern gefördert. Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur wird mit bis zu 30.000 Euro gefördert. Der Kauf eines E-Motorrads wird mit bis zu 2.300 Euro gefördert. Die Förderaktion ist Teil des Jahresprogrammes 2024 des Klima- und Energiefonds.

Insgesamt werden dieses Jahr 114,5 Millionen Euro für die E-Mobilitätsförderung zur Verfügung gestellt. Die Zahlen der PKW Neuzulassungen vergangenen Jahres zeigen den großen Erfolg des Förderprogramms: Das Rekordjahr 2023 verzeichnet einen Anteil von 19,9 Prozent an reinen E-Autos. Damit wurden erstmals mehr E-Autos neuzugelassen als Autos mit Dieselantrieb.

Klimaschutzministerin Leonore Gewessler:„Die Zukunft auf der Straße ist elektrisch. Daher setzen wir die erfolgreiche E-Mobilitätsförderung auch dieses Jahr wieder fort. Mit ihr unterstützen wir den Umstieg auf emissionsfreie Autos und investieren so in saubere und klimafreundliche Mobilität. So bringen wir mehr Klimaschutz auf unsere Straßen.“

ÖVP-Verkehrssprecher und Nationalratsabgeordneter Andreas Ottenschläger: „Es braucht weiterhin die Förderung der Elektromobilität, damit die Menschen und Unternehmen bei der Transformation hin zu mehr klima- und umweltfreundlicher Mobilität begleitet werden. Neben den bestehenden massiven steuerlichen Anreizen braucht es auch künftig die Anschubförderung, damit auch diese Form der Technologie leistbarer wird. Individuelle Mobilität ist uns neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs ein wichtiges Anliegen. Wir wollen insbesondere auch diejenigen abholen, die zu ihrem Arbeits- oder Ausbildungsplatz pendeln und einen wichtigen Beitrag für den Wirtschaftsstandort leisten.“

Sprecher der österreichischen Automobilhersteller und -importeure Günther Kerle: „Wir begrüßen, dass es auch 2024 gelungen ist, die Elektromobilitätsankaufsförderung gemeinsam mit dem Klimaschutzministerium fortzuführen. Gerade in Zeiten, in denen in anderen Staaten aufgrund budgetärer Restriktionen Förderungen gestoppt werden, ist es aus unserer Sicht ein starkes Zeichen, dass der E-Mobilitätsbonus in Österreich unverändert zum Vorjahr weitergeführt wird. Dieser stellt ein geeignetes Instrument dar, um die Dekarbonisierung auf Österreichs Straßen auch im nächsten Jahr voranzutreiben.“

Zusätzlich werden Betriebe mit den Förderprogrammen ENIN und EBIN dabei unterstützt ihre Nutzfahrzeugs- bzw. Busflotte auf emissionsfreie Fahrzeuge umzustellen. In derzeit unterversorgten Gebieten wird zu den bisherigen Infrastrukturförderungen das Förderprogramm LADIN für einen Schub beim Ladeinfrastrukturausbau sorgen.

Automobilimporteure: Motorisierte individuelle Mobilität muss leistbar bleiben!

Eine Steigerung des Geschäftsjahres auf knapp 240.000 Neuzulassungen bei den Personenkraftwagen und somit um rund 11 Prozent im Vergleich zum Geschäftsjahr 2022 konnten die österreichischen Automobilimporteure in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit der Statistik Austria vermelden.

Nach dem absoluten Katastrophenjahr 2022 konnte man zwar den Abwärtstrend stoppen, aber man sei nach wie vor weit von einem „Normaljahr“ mit bis zu 350.000 Einheiten in den Vor-Corona-Jahren entfernt, so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, der betonte, dass man von einer Trendumkehr daher nicht sprechen könne.

„Im letzten Jahr konnten die Lieferketten und somit auch die Produktionen wieder stabilisiert werden. Das führte zum Abbau der Aufträge aus 2022 und zu einer Normalisierung der Lieferzeiten. Doch das Jahr 2023 war auch geprägt von einer extremen Teuerungswelle in allen Bereichen und insbesondere die hohen Energiepreise führten zu einer weiteren Verunsicherung der Bevölkerung. Das Ergebnis ist eine spürbare Kaufzurückhaltung sowohl im privaten Bereich als auch im Firmengeschäft“, so Kerle. Dies würde vielleicht einige politische Akteure freuen, wäre aber für die angestrebte CO2-Reduktion im Straßenverkehr keine positive Nachricht, da es zu einer weiteren Veralterung des Fahrzeugbestandes und damit zu einer Verlangsamung der CO2-Reduktion komme.

Die Zukunft bei den Pkw sei jedenfalls zumindest in Europa elektrisch, die Unsicherheit speziell im Privatkundenbereich immer noch sehr hoch. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur müsse weiter beschleunigt und die Ladetarife transparent und einfach werden.

Kerle sprach sich jedenfalls gegen weitere Belastungen aus und forderte eine Reform der Pendlerpauschale, keine weitere Erhöhung der Mineralölsteuer sowie eine Valorisierung des Kilometergeldes und der Luxustangente. Die individuelle motorisierte Mobilität müsse jedenfalls für alle Bürger leistbar bleiben.

Für 2024 bleibe die Gesamtsituation weiter herausfordernd, das 1. Halbjahr werde vom geordneten Abbau der Auftragsbestände dominiert, während das 2. Halbjahr insbesondere von Produktneuheiten und absatzbelebenden Maßnahmen geprägt sein werde. Man rechne auf Grund der schwierigen Rahmenbedingungen mit einem ähnlichen Geschäftsjahr wie 2023, schloss Kerle.

E-Mobilität – Auch im kommenden Jahr bis zu 5.000 Euro beim Kauf eines E-Autos für Private

Insgesamt 114,5 Millionen Euro für das Jahr 2024 – Aufstockung bei E-Zweirädern – Anträge können unter umweltfoerderung.at gestellt werden

Die E-Mobilitätsförderung des Klimaschutzministeriums und der Automobilimporteure sowie der Zweiradimporteure wird 2024 fortgesetzt. Die Förderung setzt sich dabei zusammen aus dem E-Mobilitätsbonusanteil des Klimaschutzministeriums und dem Anteil der Automobil- bzw. Zweiradimporteure. Gefördert wird der Kauf von E-Autos für Privatpersonen mit bis zu 5.000 Euro. Private Ladeinfrastruktur wird mit bis zu 600 Euro für Wallboxen bzw. Ladekabel und mit bis zu 1.800 Euro für Gemeinschaftsanlagen in Mehrparteienhäusern gefördert. Öffentlich zugängliche Ladeinfrastruktur wird mit bis zu 30.000 Euro gefördert. Der Kauf eines E-Motorrads wird mit bis zu 2.300 Euro gefördert.

Für das kommende Jahr 2024 stellt das Klimaschutzministerium insgesamt 114,5 Millionen Euro für die E-Mobilitätsoffensive zur Verfügung. Um den Ausbau der Ladeinfrastruktur in derzeit unterversorgten Gebieten noch weiter voranzutreiben sind im Förderprogramm LADIN weitere 10 Mio. Euro zur Verfügung gestellt.

Die Zulassungszahlen bei den E-Fahrzeugen zeigen den großen Erfolg der E-Mobilitätsoffensive des Klimaschutzministeriums. Im Rekordmonat Oktober 2023 waren bereits mehr als 23 Prozent der PKW-Neuzulassungen rein elektrisch. Derzeit machen E-Autos fast drei Prozent aller zugelassenen Autos in Österreich aus.

„Der Verkehr ist nach wie vor das Sorgenkind im Klimaschutz. Mit der E-Mobilitätsoffensive unterstützen wir den Umstieg auf emissionsfreie Autos. Ich freue mich sehr, dass wir die erfolgreiche Förderung auch im kommenden Jahr fortführen und so in saubere und klimafreundliche Mobilität investieren – denn die Zukunft auf der Straße ist elektrisch“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilhersteller und -importeure: „Wir begrüßen, dass es auch 2024 gelungen ist, eine Elektromobilitätsankaufsförderung gemeinsam mit dem Klimaschutzministerium zu vereinbaren. In Zeiten schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen und hoher Strompreise ist der E-Mobilitätsbonus ein geeignetes Instrument, um saubere Mobilität auch im nächsten Jahr auf die Straße zu bringen. Positiv ist insbesondere für die Konsumenten, dass die Förderung in der inhaltlichen Ausgestaltung de facto wie 2023 1:1 fortgeführt wird und daher schon allgemein bekannt ist und auch gelebt wird.“

„Der einspurige elektrische Verkehr ist eine wichtige Mobilitäts-Säule besonders im urbanen Bereich – zur Stauvermeidung und zur Parkraumbeschaffung. Hier ist die Entwicklung weit fortgeschritten und auch in den ländlichen Regionen sehen wir viel Potential. Ich freue mich sehr, dass die Förderung auch im kommenden Jahr fortgesetzt wird“, sagt Karin Munk, Generalsekretärin der Arge 2Rad, dem Dachverband der österreichischen Zweiradindustrie und Zweiradimporteure.

Die genauen Förderangebote und weitere Details sind auf der Website der Abwicklungsstelle KPC (Kommunalkredit Public Consulting GmbH) unter umweltfoerderung.at abrufbar.

Automobilimporteure: Österreich ist Autoland!

Die österreichischen Automobilimporteure haben heute in einer Pressekonferenz gemeinsam mit dem Economica Institut für Wirtschaftsforschung die Neuauflage der Studie „Leitbranche Automobilwirtschaft – Volkswirtschaftliche Leistung und innovative Dynamik“ präsentiert, die gemeinsam mit dem Fachverband Fahrzeugindustrie, dem Bundesgremium Fahrzeughandel sowie der Bundesinnung der Fahrzeugtechnik in Auftrag gegeben wurde.

„Österreich darf zurecht als Autoland bezeichnet werden und man darf auch darauf stolz sein. Mehr als 350.000 Beschäftigte rund ums Auto zeigen, wie wichtig dieser Sektor für Beschäftigung und Wohlstand in Österreich ist“ betonte Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure.

„Österreich muss dem gerecht werden und die richtigen Rahmenbedingungen setzen. Die Automobilindustrie befindet sich in einer Transformationsphase. Wichtig sind dabei eine technologieoffene Forschung und Entwicklung, um Innovationen sicherzustellen und den Standort zu stärken. Alle Hersteller setzen auf elektrifizierte Antriebe und bringen immer mehr Zero Emissionen-Fahrzeuge auf die Straße, um die strengen CO2-Vorgaben der EU zu erfüllen“, betonte Kerle. Es dürfe aber nicht auf andere alternative Antriebsformen wie z. B. Wasserstoff oder eben auch E-Fuels für den Fahrzeugbestand vergessen werden.

Wichtig sei, dass alle Fördermaßnahmen und Incentives zur Stärkung der Elektromobilität insbesondere im steuerlichen Bereich und beim Ankauf erhalten bleiben und nach Möglichkeit auch vereinfacht werden, um die Rahmenbedingungen zu schaffen, dass Elektromobilität den Kunden erreiche. Generell sei Österreich hinter Belgien das zweitteuerste Land in Europa in Bezug auf die Besteuerung von Pkw, der eigene Pkw sei in Österreich schon ein Luxusgut geworden, so Kerle.

Christian Helmenstein vom Economica Institut betonte, dass die österreichische Automobilwirtschaft für 18 Mrd. Euro direkt bzw. 30 Mrd. Euro totale Bruttowertschöpfung stehe und der Beitrag zur Bruttowertschöpfung in Österreich bei 8,4 Prozent total liege. 354.000 Arbeitsplätze seien direkt oder indirekt auf die Automobilwirtschaft rückführbar, der fiskalische Beitrag liege bei mehr als 23 Mrd. Euro.

„Besonders erfreulich ist, dass mehr als 320 Patentanmeldungen jährlich in diesem Sektor zeigen, wie innovativ diese Branche ist. Österreich liegt bei der Erfinderdichte damit über dem europäischen Durchschnitt und vor Ländern wie Schweden, Frankreich oder den USA“, führte Helmenstein aus.

„Die Automobilwirtschaft ist Leitbranche der produzierenden Wirtschaft in Österreich“, schloss Kerle. Wenn die Automobilwirtschaft ständig weiter belastet wird, dann habe das weitreichende Folgen für die gesamte Wirtschaft und den Wohlstand in Österreich!

Automobilimporteure begrüßen breiten Diskurs am Automobilgipfel

Die österreichischen Automobilimporteure begrüßen den heute vom Bundeskanzleramt initiierten Autogipfel und weisen darauf hin, dass so gut wie alle Fahrzeughersteller bzw. -importeure die Transformation im Mobilitätsbereich laufend vorantreiben. „Elektrifizierung, Vernetzung und automatisiertes Fahren sind nach wie vor die Schlagwörter der Zukunft in der Automobilindustrie. Wichtig sind dabei eine technologieoffene Forschung und Entwicklung, um Innovationen sicherzustellen und den Standort zu stärken. Die größten Herausforderungen für die Automobilindustrie sind jedenfalls die strengen Klimaschutzziele der EU mit den Bestrebungen, den CO2-Ausstoß des Verkehrssektors signifikant zu senken. Alle Hersteller setzen auf elektrifizierte Antriebe und bringen immer mehr Zero Emissionen-Fahrzeuge auf die Straße, um die strengen CO2-Vorgaben der EU zu erfüllen. Es darf aber nicht auf andere alternative Antriebsformen wie z. B. Wasserstoff oder eben auch E-Fuels für den Fahrzeugbestand vergessen werden“, meint Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure am Rande des heute von Bundeskanzler Karl Nehammer ausgerichteten Autogipfels.

Um die Transformation voranzutreiben sei es aber unerlässlich, massive Verbesserungen beim Ausbau der Ladeinfrastruktur und bei der Transparenz der Abrechnungssysteme vorzunehmen. Hier sei nach wie vor die Politik gefordert, einerseits den Ausbau der Ladeinfrastruktur zu forcieren und andererseits Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass der derzeitige Tarifdschungel beim Laden einfacher und verbraucherfreundlich wird. Des Weiteren müsse es Schwerpunktsetzungen bei den Ausbildungsinitiativen im Hochvoltbereich und bei der Attraktivierung dieses Berufsbildes geben.

Die Automobilwirtschaft bekenne sich zum Klimaschutz und arbeite mit Hochdruck an sauberen und effizienten Technologien, so Kerle. „Jedoch muss die individuelle motorisierte Mobilität leistbar bleiben. Denn ein massiver Rückgang im Markt hat auch massive volkswirtschaftliche Implikationen. Die Automobilwirtschaft ist Leitbranche der produzierenden Wirtschaft in Österreich. Rund 350.000 Österreicherinnen und Österreicher finden rund um das Automobil eine Beschäftigung. Sie generiert jährlich 30 Milliarden Euro Wertschöpfung und erwirtschaftet einen totalen Produktionswert von rund 71 Milliarden Euro. Wenn die Automobilwirtschaft schwächelt, dann hat das weitreichende Folgen für die gesamte Wirtschaft und den Wohlstand in Österreich“, so Kerle abschließend.

Automobilwirtschaft sieht Licht am Ende des Tunnels

Lieferschwierigkeiten Hauptgrund für erneut rückläufigen Markt – Elektrifizierte Fahrzeuge legen zu – 2023 leichtes Plus zu erwarten

Die Automobilwirtschaft hat erneut ein schwieriges Jahr hinter sich. Die Zahlen dazu hat die österreichische Automobilwirtschaft – Automobilimporteure und Fahrzeughandel – heute gemeinsam mit der Statistik Austria im Rahmen einer Pressekonferenz vorgestellt.

Dr. Peter Laimer, verantwortlich für die Kfz-Statistik bei Statistik Austria: „Insbesondere hohe Preise, die Energiekrise und Folgen der Corona-Pandemie haben auch im Jahr 2022 den Automarkt maßgeblich beeinflusst. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Pkw-Neuzulassungen erneut zurück. Mit 215.050 Pkw wurden 2022 um ein Zehntel weniger Autos neu zum Verkehr zugelassen als im Jahr 2021“, so Laimer. Gegenüber dem Vorpandemiejahr 2019 (329.363 Pkw-Neuzulassungen) sind das um mehr als ein Drittel weniger Neuzulassungen. „Während die Zulassungszahlen von Benzinern und vor allem von Diesel-Pkw zweistellige Rückgänge aufwiesen, fiel die Abnahme der mit alternativen Kraftstoffen betriebenen Pkw mit 88.368 Fahrzeugen geringer aus (-1,9 Prozent)“, erläutert Laimer weiter. Die ausschließlich elektrisch betriebenen Pkw konnten um 2,4 Prozent auf 34.165 Fahrzeuge zulegen. „Neuzulassungen einspuriger Kfz setzten die rückläufige Entwicklung fort und lagen mit 43.651 Fahrzeugen um 2,4 Prozent unter dem Vorjahreswert“, so Laimer weiter. „Die Lkw-Neuzulassungen insgesamt erreichten aufgrund der NoVA-Einführung für leichte Nutzfahrzeuge ab Mitte 2021 einen neuen Höchstwert (62.561), der aber im aktuellen Berichtsjahr 2022 mit 25.200 Stück wieder deutlich unterschritten wurde
(-59,7 Prozent)“, führt Peter Laimer abschließend aus.

Kerle: Talsohle könnte 2023 durchschritten werden

Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, nannte in erster Linie die Nachwirkungen der Corona Pandemie, die Lieferschwierigkeiten nicht zuletzt aufgrund des Angriffskrieges auf die Ukraine sowie die hohe Inflation und damit verbunden eine abschwächende Konjunktur als Gründe für den Einbruch am Automarkt.

„Waren die ersten Monate des vergangenen Jahres noch durch eine gute Nachfrage im Autohandel geprägt, so wurde diese im Laufe des Jahres durch die Kaufzurückhaltung der Kunden bedingt durch die hohe Inflation getrübt. Speziell die extremen Teuerungen beim Strom und bei den Treibstoffen führten zu einer weiteren Verunsicherung bei allen Kaufinteressenten. Dass die Einführung einer neuen CO2-Steuer im zweiten Halbjahr die Situation im Automobilhandel weiter verschärft hat, braucht nicht extra betont zu werden. Österreich ist nun hinter Belgien das zweitteuerste Land in Europa in Bezug auf die Besteuerung von Pkw“, so Kerle.

Es gäbe aber stabile Signale, dass sich die Lieferengpässe in der Zulieferindustrie in den nächsten Monaten wesentlich verbessern und mit einer stabilen Produktion in den Herstellerwerken gerechnet werden könne. Das seien jedenfalls gute Vorzeichen dafür, dass mit dem Jahr 2022 die Talsohle des Automobilmarktes durchschritten werden könne. Aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen rechne man aber nur mit einem überschaubaren Plus des Gesamtmarktes für 2023.

„Elektrifizierung, Vernetzung und automatisiertes Fahren sind nach wie vor die Schlagwörter der Zukunft in der Automobilindustrie. Wichtig sind dabei eine technologieoffene Forschung und Entwicklung, um Innovationen sicherzustellen und den Standort zu stärken. Das beherrschende Thema für die Automobilindustrie sind jedenfalls die strengen Klimaschutzziele mit den Bestrebungen, den CO2-Ausstoß des Verkehrssektors signifikant zu senken. Alle Hersteller setzen auf elektrifizierte Antriebe und Zero Emissionen-Fahrzeuge, um die strengen CO2-Vorgaben der EU zu erfüllen“, führte Kerle aus.

Edelsbrunner: Fallende Stückzahlen problematisch für Handel und Werkstätten

„Die Pkw-Neuzulassungen liegen weit unter dem Vorkrisenniveau. Auf das gesamte Jahr betrachtet fehlen rund 100.000 Pkw pro Jahr im bundesweiten Vergleich – das ist rund ein Drittel aller Neuzulassungen. Auch die Preiserhöhungen bei Fahrzeugen und die diversen Erhöhungen bei NoVA, CO2-Bepreisung usw. tragen zum negativen Ergebnis bei. Fehlende Neuzulassungen spüren wir zeitlich versetzt natürlich auch bei der Auslastung in unseren Werkstätten. Bei fallenden Stückzahlen im Handel und bei Reparaturen wird es für Betriebe immer schwieriger über die Runden zu kommen“, resümiert der Obmann des Bundesgremiums des Fahrzeughandels in der Wirtschaftskammer Österreich, Klaus Edelsbrunner.

Notwendig seien daher eine Ausweitung der Unterstützungen für Unternehmer für Energiekosten. Diese Förderungen müssten auch den Fahrzeughandel effektiv erreichen, so Edelsbrunner, der auch die Herausforderungen des Fahrzeughandels bei der Umstellung auf Agentursysteme, die noch immer nicht ausreichende Infrastruktur und Implementierung einheitlicher Ladesysteme beim Umstieg auf die Elektromobilität sowie die generelle mangelnde Unterstützung der politischen Akteure für das Automobil und den Wirtschaftsstandort ansprach.

„Abschließend möchte ich betonen, dass die individuelle motorisierende Mobilität nicht im Widerspruch zum Klimaschutz steht, sondern dass vielmehr ambitionierte Ziele gemeinsam leichter erreicht werden können“, schloss Edelsbrunner seine Ausführungen.

E-Mobilität – Auch im kommenden Jahr 5.000 Euro beim Kauf eines E-Autos für Private

Änderung bei Förderungen für Plug-In-Hybride – Eigene Förderschiene für Regionen mit wenig E-Ladestationen – Anträge können unter umweltfoerderung.at ab Jänner gestellt werden

Auch 2023 wird die E-Mobilitätsförderung des Klimaschutzministeriums und der Automobilimporteure sowie der Zweiradimporteure fortgesetzt. Gefördert wird der Kauf von E-Autos für Privatpersonen mit 5.000 Euro. Private Ladeinfrastruktur wird mit 600 Euro für Wallboxen und mit 1.800 Euro für Gemeinschaftsanlagen in Mehrparteienhäusern gefördert. Betriebliche Ladeinfrastruktur wird mit bis zu 30.000 Euro gefördert. Der Kauf eines E-Motorrads wird mit bis zu 1.900 Euro gefördert.

Insgesamt stellt das Klimaschutzministerium für das kommende Jahr 2023 95 Millionen Euro für die E-Mobilitätsoffensive zur Verfügung. Um den Ausbau der Ladeinfrastruktur weiter voranzutreiben, wird es für derzeit unterversorgte Gebiete ein zusätzliches Förderprogramm geben. Hierfür sind ab Mitte 2023 weitere 10 Millionen Euro vorgesehen. 

Eine Änderung gibt es bei der Förderung für Plug-in-Hybride: Sie müssen ab kommendem Jahr 60 Kilometer rein elektrisch zurücklegen können, um für eine Förderung von 2.500 Euro in Frage zu kommen. Bisher waren 50 Kilometer ausreichend.

Bei der Förderung für Betriebe gibt es eine neue Schwerpunktsetzung. Die Förderung für Elektro-PKW für Betriebe läuft aus. Für Betriebe gibt es hier mehrfache steuerliche Begünstigungen, durch die Sachbezugsbefreiung, die Vorsteuerabzugsfähigkeit, den Entfall der Normverbrauchsabgabe (NoVA) und den Entfall der motorbezogenen Versicherungssteuer. Darüber hinaus wird das Bundesministerium 2023 eine eigene Förderschiene für Emissionsfreie Nutzfahrzeuge und Infrastruktur (ENIN) etablieren, mit der Betriebe und Vereine gezielt bei der Flottenumstellung unterstützt werden. Dafür stehen im Jahr 2023 100 Millionen Euro zur Verfügung. Gefördert werden etwa emissionsfreie LKW, Transporter oder Sonderfahrzeuge der Fahrzeugklassen N1, N2 und N3 sowie Sattelzugfahrzeuge.

Die Zulassungszahlen bei den E-Fahrzeugen zeigen den großen Erfolg der E-Mobilitätsoffensive des Klimaschutzministeriums. Im Rekordmonat September waren 22 Prozent der PKW-Neuzulassungen E-Autos. Derzeit machen E-Autos ca. 2 Prozent aller zugelassenen Autos in Österreich aus.

„Die Zukunft auf der Straße ist elektrisch. Denn beim Verkehr liegt ein großer Hebel für mehr Klimaschutz und mehr Unabhängigkeit von fossilen Rohstoffen. Wir setzen die erfolgreiche E-Mobilitätsoffensive auch im kommenden Jahr fort und unterstützen den Umstieg auf emissionsfreie Autos. So investieren wir in eine saubere und klimafreundliche Zukunft“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. 

„Es ist uns ein Anliegen, die Menschen und die Unternehmen bei der Transformation in Richtung nachhaltiger und klimaschonender Mobilität zu begleiten. Deshalb habe ich mich dafür eingesetzt, dass es weiterhin eine entsprechende Förderung für die Anschaffung von Elektroautos geben wird”, so ÖVP-Verkehrssprecher und Nationalratsabgeordneter Andreas Ottenschläger. 

Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure: „Wir begrüßen, dass es gelungen ist, eine gemeinsame Ankaufsförderung auch für 2023 zu vereinbaren. In Zeiten, in denen durch Lieferschwierigkeiten, hohe Strompreise und steigende Inflation die Elektromobilität besonders gestärkt werden muss, ist das ein wichtiges Zeichen. Wermutstropfen bleibt, dass es aufgrund von Budgetrestriktionen keine Ankaufsförderung mehr für den Ankauf von Elektrofahrzeugen durch Betriebe geben wird, aber immerhin werden diese durch den neu aufgelegten Investitionsfreibetrag sowie insbesondere durch Vorsteuerabzug und Sachbezugsbefreiung weiterhin begünstigt.“

Die neue Förderung startet im Jänner des kommenden Jahres. Die genauen Förderangebote und weitere Details sind ab Anfang Jänner auf der Website der Abwicklungsstelle KPC (Kommunalkredit Public Consulting GmbH) unter umweltfoerderung.at abrufbar.

BM für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie 
Florian Berger 
Pressesprecher der Bundesministerin 
01/71162-658010
florian.berger@bmk.gv.at
www.bmk.gv.at

Automobilimporteure begrüßen aktuelle Studien zur Transformation in der Automobilindustrie

„Als wichtigen Beitrag, um die immensen Herausforderungen der Dekarbonisierung für die Fahrzeugindustrie zu beschreiben“, bezeichnet Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, die heute von TU Wien und Fraunhofer-Institut veröffentlichten Studien zur Transformation der Automobilindustrie in Richtung Elektromobilität.

„Das „Fit-for-55“-Paket sieht vor, dass in der Europäischen Union ab 2035 nur noch klimaneutrale Neuwagen zugelassen werden dürfen. Die hiermit für die Fahrzeugindustrie verbundenen immensen Anstrengungen insbesondere in Forschung und Entwicklung sind enorm. Die vom Fachverband Fahrzeugindustrie in Auftrag gegebenen heute veröffentlichten Studien zeigen deutlich auf, welche Maßnahmen notwendig sind, um diese Entwicklungen zu schaffen, sei es in F&E, in der Ausbildung, in Förder- oder in Digitalisierungsfragen“, so Kerle.

„Österreich ist ein Autoland. Die gesamte österreichische Automobilwirtschaft steht für rund 315.000 Arbeitsplätze und eine Bruttowertschöpfung von 26 Mrd. Euro. Eine Vielzahl an innovativen Unternehmen erwirtschaften jährlich einen Bruttoproduktionswert von 67 Mrd. Euro. Es ist daher dringend notwendig, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, um diese beeindruckenden volkswirtschaftlichen Daten halten zu können“, so Kerle abschließend.

Nutzfahrzeugimporteure begrüßen angekündigten beschleunigten Ausbau des E-Ladenetzes auf Autobahnen

„Als wichtigen und notwendigen Schritt zur Dekarbonisierung im Schwerverkehr“ bezeichnet Franz Weinberger, Sprecher der österreichischen Nutzfahrzeugimporteure, die Ankündigung der ASFINAG, bis 2035 1.300 elektrische Ladestationen für den Schwerverkehr zu errichten. „Batterieelektrische Antriebe etablieren sich bei kleinen Lieferfahrzeugen bereits heute und auch im mittleren und schweren Lastwagensegment nimmt die Kundennachfrage nach alternativen Antrieben an Fahrt auf“, so Weinberger. „Alle Fahrzeughersteller investieren in alternative Antriebe wie batterieelektrische Fahrzeuge, Wasserstoff und Biotreibstoffe wie LNG und CNG, um die gesetzlichen Emissionsziele ab 2025 erreichen zu können. Der fortschreitende Ausbau der Ladeinfrastruktur verbunden mit der Herausforderung, auf die Größenverhältnisse von Lkw bei Ladepunkten einzugehen, ist der Schlüssel, um die Elektromobilität auch im Güterverkehr voranzutreiben. Da Schwerlastwagen hauptsächlich auf Autobahnen und zentralen Transitrouten unterwegs sind, ist die Ankündigung der ASFINAG, ausreichend Schnellladestationen bis 1.000 Kilowatt Leistung und sogenannte „Overnight Charger“, mit denen Lkw über Nacht geladen werden, zu errichten, essentiell, um die Elektromobilität auch im Schwerverkehr auf die Straße zu bekommen“, so Weinberger.

Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch, dass die entsprechenden Förderprogramme wie die vom BMK angekündigte Ankaufsförderung für schwere Nutzfahrzeuge ENIN endlich zum Laufen komme. „Deutschland beispielsweise ist bei einer solchen Ankaufsförderung bereits im zweiten Jahr, während in Österreich die Industrie und ihre Kunden immer wieder mit dem Start des Programmes vertröstet werden. Ohne derartige Förderungen seien die doch beträchtlichen Mehrkosten von elektrisch betriebenen Lkw für Kunden kaum zu stemmen“, so Weinberger abschließend.