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Automobilimporteure: Günther Kerle zum neuen Sprecher und Vorsitzenden gewählt

Wien (OTS) Günther Kerle (64) wurde gestern, Dienstag, einstimmig zum neuen Vorsitzenden und Sprecher der österreichischen Automobilimporteure bestellt und folgt damit Dr. Felix Clary nach. Der gelernte KFZ-Techniker ist bereits seit 1983 für Mazda tätig und war von 2006 bis März 2016 Geschäftsführer von Mazda Österreich in Klagenfurt. Während seiner Zeit konnte Mazda Österreich seine Tätigkeit als Importeur auf 18 zentral- und südosteuropäische Länder ausweiten. Als Stellvertreter wird weiterhin Mag. Alexander Struckl, Geschäftsführer von General Motors Austria, fungieren. Die österreichischen Automobilimporteure werden seit 1. April weiters von Marianne Sturm als Referentin verstärkt, die nunmehr auch Ansprechperson für alle Presseangelegenheiten ist. Frau Sturm war zuvor bereits seit Jänner 2015 im Rahmen des Traineeprogrammes der Industriellenvereinigung für den Arbeitskreis der Automobilimporteure tätig. Die laufenden Geschäfte führt weiterhin Dr. Christian Pesau.

„In der Automobilbranche bleibt derzeit kaum ein Stein auf dem anderen. Die Entwicklungen und Fortschritte sind enorm, die Herausforderungen so spannend wie selten zuvor“, betonte Kerle nach seiner Wahl. Sei es bei den alternativen Antrieben und hier insbesondere im Bereich der Elektromobilität, beim autonomen Fahren oder auch wenn es um die Umwelt und klimapolitische Themen geht. „Gleichzeitig sehen wir uns der Herausforderung gestellt, dem Wunsch nach individueller Mobilität, welchen die Bürger ausdrücklich äußern, Nachdruck zu verleihen. Es gibt leider immer wieder Versuche von Seiten gewisser NGOs oder Parteien, den motorisierten Individualverkehr zurückzudrängen, obwohl der große Teil der Österreicherinnen und Österreicher nicht auf ihr Auto verzichten will. Hier werden wir uns auch in Zukunft eindeutig positionieren“, so Kerle.

In diesem Zusammenhang werde man sich auch weiterhin klar gegen weitere finanzielle Belastungen für die Autofahrerinnen und Autofahrer aussprechen, denn „Autofahren muss leistbar bleiben“, betonte Kerle und fügte abschließend hinzu: „Als eine der Leitbranchen der produzierenden Wirtschaft leistet die heimische Automobilwirtschaft einen wesentlichen Beitrag zum Wirtschaftsstandort und Wohlstand in Österreich. Unsere Aufgabe als Interessenvertretung ist es, für entsprechende Rahmenbedingungen einzutreten, um die Branche nachhaltig zu stärken.“

Automobilimporteure: Trauer um langjährigen Vorsitzenden Martin Pfundner

Die österreichischen Automobilimporteure zeigen sich tief betroffen über das Ableben ihres langjährigen Vorsitzenden und ehemaligen Vorstandsdirektors von General Motors Austria, Martin Pfundner. Der Arbeitskreis der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung (IV) wurde im Jahr 1991 als „Arbeitskreis für Verkehr und Wirtschaft“ gegründet und zwei Jahre später umbenannt. Pfundner war wesentlich an der Gründung beteiligt und gilt neben dem ehemaligen IV-Generalsekretär Professor Herbert Krejci und dem ehemaligen Bereichsleiter für Industriepolitik, Dr. Peter Kapral, als Initiator des Arbeitskreises. Pfundner war sodann der erste Vorsitzende und übte diese Funktion bis zum Jahr 2000 aus. Seitdem war er Ehrenvorsitzender.

Dr. Christian Pesau, Geschäftsführer der österreichischen Automobilimporteure: „Martin Pfundner hat einst Weitblick bewiesen, als er die Interessen der österreichischen Automobilimporteure in einem eigenen Forum vertreten wissen wollte. Er hat damals das Fundament für eine gute und erfolgreiche Partnerschaft untereinander und mit der Industriellenvereinigung gelegt. Mit Martin Pfundner verlieren wir einen Freund und Partner, der bis zu seinem Lebensende der heimischen Automobilwirtschaft eng verbunden war. Wir werden ihn in großer Dankbarkeit und lieber Erinnerung behalten. Unsere Gedanken und unser Mitgefühl gelten seiner Familie und allen Angehörigen.“

Zu Martin Pfundner

Martin Pfundner war allseits als Gentleman bekannt, dessen große Leidenschaft dem Motorsport galt. Seinen Spitznamen „Sir“ verdankte er seiner gepflegten Ausdrucksweise und gebildeten, freundlichen Art. Martin Pfundner gilt als „der Mann, der die Formel 1 nach Österreich brachte“. Er war zudem Förderer und Wegbegleiter von Jochen Rindt. Als Vorstandsmitglied der FIA (Federation Internationale de l’Automobile) in Paris sowie Vizepräsident ihrer Internationalen Sportkommission (CSI) hat Pfundner den internationalen Automobilsport wesentlich mitbestimmt. Er war zudem Gründer, ehemaliger Herausgeber und Chefredakteur des Fachmagazins „Autorevue“. Martin Pfundner war früher in der väterlichen Glockengießerei tätig. Heute beherbergt die ehemalige Glockengießerei Pfundner als Industriemuseum die weltweit größte Sammlung historischer Kirchenglocken. 2013 wurde Martin Pfundner das große silberne Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich verliehen.

Automobilimporteure: Hoher Stellenwert des Autos weiterhin gegeben

Pesau: Rund 80 Prozent wollen auch in Zukunft nicht auf ihr Auto verzichten – Zuspruch für Elektro- und Hybridautos steigt stetig – Forderungen vom UBA nach Verkaufsverbot von Diesel- und Benzinautos utopisch

Wien (OTS) „Der hohe Stellenwert des Autos in Österreich ist ungebrochen. Die Österreicherinnen und Österreicher können und wollen nicht auf ihr Auto verzichten“, so der Geschäftsführer der österreichischen Automobilimporteure Dr. Christian Pesau angesichts der heute, Mittwoch, veröffentlichten Generali-Autostudie 2016. Demnach geben knapp 80 Prozent der Befragten an, auf ihr Auto in Zukunft nicht verzichten zu wollen. „Das spiegelt exakt wider, was wir beobachten und in weiterer Folge von der Politik fordern. Nämlich die Berücksichtigung des Wunsches der Bürger nach freier individueller Mobilität“, so Pesau.

Unabhängigkeit, Umweltfreundlichkeit und Sicherheit seien laut Studie für die Autofahrerinnen und Autofahrer von größter Bedeutung. Der enorme Zuspruch zum motorisierten Individualverkehr schlage sich auch in den Neuzulassungszahlen vom ersten Quartal nieder. Von Jänner bis März 2016 sind um 4,4 Prozent mehr Pkw neu zugelassen worden als im Vergleichszeitraum 2015. Ein gut funktionierender Individualverkehr  sei Voraussetzung dafür, die Lebensqualität zu erhalten und den heimischen Wirtschaftsstandort nachhaltig zu stärken.

Elektro- und Hybridautos im Vormarsch

Auch der Zuspruch für alternativ betriebene Fahrzeuge steigt stetig, vor allem für Elektro- und Hybridautos. Die Steuerreform hat einen ersten positiven Impuls gegeben, da Elektroautos im gewerblichen Bereich sachbezugsfrei genutzt werden können und vorsteuerabzugsberechtigt sind. „Der logische nächste Schritt muss nun darin bestehen, auch die private Anschaffung von Elektroautos bundesweit einheitlich zu fördern. Denn Kosten und Reichweite sind vorrangige Gründe, weshalb man sich gegen die Anschaffung eines Elektroautos entscheidet. Deshalb ist auch der Ausbau der Ladeinfrastruktur wesentlich. Nur mit einer entsprechenden Ladeinfrastruktur sind die Freiheit und Unabhängigkeit, die für die Österreicherinnen und Österreicher laut Studie wesentlich sind, auch für Elektroautonutzer gegeben“, forderte Pesau.

Benzin- und Dieselautos wird es auch im nächsten Jahrzehnt noch geben

Wenig abgewinnen könne man den Forderungen vom Umweltbundesamt nach einem Verkaufsverbot von Diesel- und Benzinautos ab 2020. In Österreich sind derzeit nur knapp 6.000 E-Autos zugelassen, das entspricht einem Marktanteil von 0,1 Prozent. „Rufe nach Maßnahmen, in wenigen Jahren in Österreich nur noch den Verkauf von Elektroautos zu erlauben, sind utopisch und es ist schon schwer verwunderlich, dass Derartiges breit in der Öffentlichkeit präsentiert wird. Es gibt derzeit keine bundesweit einheitliche Förderung für die private Anschaffung von Elektroautos, keine Bevorzugungen im Straßenverkehr und keine ausreichende Ladeinfrastruktur“, so Pesau. Man könne nicht von einem Verbot von konventionell betriebenen Autos sprechen, ohne auch nur annähernd entsprechende Vorarbeit zu leisten. Wenn in diesem Zusammenhang vom Elektromobilitäts-Vorreiterland Norwegen gesprochen wird müsse erwähnt bleiben, dass der Marktanteil von Elektroautos dort mit einem Bündel an Maßnahmen und mit gezielter Förderung im Jahr 2015 bereits auf 17 Prozent gehoben werden konnte. „Der Staat hat dort massiv investiert – die Ausgangslage ist dort eine ganz andere“, so Pesau.

Energiewende ganzheitlich denken

„Eine Energiewende muss ganzheitlich gedacht werden und darf nicht durch Einzelmaßnahmen geprägt sein, die gegen den Wunsch der Bürger geht und ihre Lebensqualität massiv einschränken würde. Eine Strafsteuer für Diesel- und Benzinautos wäre unverantwortlich den Österreicherinnen und Österreichern gegenüber, die schon alleine durch die geographischen Gegebenheiten stark auf ihr Auto angewiesen sind“, kritisierte Pesau. Dies sei umso mehr auch deshalb abzulehnen, da die politischen Rahmenbedingungen einen echten Marktdurchbruch von Elektroautos definitiv noch nicht erlauben. Die Autohersteller sind hier bereits massiv in Vorleistung getreten. Am österreichischen Markt bieten gegenwärtig zwölf Hersteller insgesamt 18 unterschiedliche batterieelektrische Fahrzeuge an. Diese sind ab rund 7.000 Euro erhältlich, wobei sich Elektroautos mit einer Reichweite bis zu 200 km preislich durchschnittlich zwischen 20.000 und 35.000 Euro bewegen und der Kaufpreis von Elektroautos mit einer Reichweite über 400 km momentan noch deutlich darüber liegt.

Ein Verkaufsverbot von Diesel- und Benzin-Pkw sei derzeit weder realistisch noch notwendig. „Alle neuen Euro-6-Pkw entsprechen den höchsten Umweltstandards. Aus ökologischer Perspektive kann man eine Ökoprämie andenken, um die alten klimaschädlichen Autos von Österreichs Straßen zu entfernen. Aber Bestrafung darf keine Option sein“, so Pesau abschließend.

Automobilimporteure: Ganzheitliche intelligente Verkehrspolitik in Wien gefordert

Pesau: Bürgerfremde und autofeindliche Verkehrspolitik von Rot-Grün muss ein Ende nehmen – Fleckerlteppich der Parkraumbewirtschaftung teuer und nicht zeitgemäß – Intelligente, stark vernetzte und integrierte Verkehrskonzepte für Wien

Wien (OTS) „Die Einführung des Parkpickerls in Währing, die in der Sitzung des Gemeinderatsausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr gestern, Mittwoch, beschlossen wurde, ist ein erneutes Indiz dafür, wie bürgerfremd und autofeindlich ‚Rot-Grün‘ Politik betreibt“, so der Geschäftsführer der österreichischen Automobilimporteure, Dr. Christian Pesau. „Der Fleckerlteppich im Rahmen der Parkraumbewirtschaftung in Wien ist teuer und nicht zeitgemäß. Es ist weder Logik noch System erkennbar, sondern es handelt sich dabei um eine erneute ideologisch gesteuerte Abzocke der Autofahrerinnen und Autofahrer.“ Besonders in Wien benötige es jedoch ganzheitliche und intelligente Verkehrskonzepte. Diese müssen ideologiebefreit gestaltet werden und die aktuellen Entwicklungen wie die Urbanisierung sowie gleichzeitig die Interessen der Bürgerinnen und Bürger berücksichtigen.

„Vor dem Hintergrund zweier Bürgerbefragungen, in welchen sich die Bewohnerinnen und Bewohner von Währing gegen eine Einführung des Parkpickerls ausgesprochen haben, ist die einzig zu schließende Konklusion einmal mehr, dass die rot-grüne Stadtregierung nur ein Ziel verfolgt, nämlich den motorisierten Individualverkehr aus der Stadt zu verdrängen“, kritisierte Pesau. Dies wolle man dadurch erreichen, indem man den Bürgerinnen und Bürgern das Autofahren so unangenehm wie nur möglich gestaltet. „Aber diese Milchmädchenrechnung wird nicht aufgehen. Denn der große Teil der Autofahrerinnen und Autofahrer ist auf ihren Pkw schlicht und einfach angewiesen. Abgesehen davon muss jeder frei über sein Verkehrsmittel entscheiden können. Freie individuelle Mobilität ist Ausdruck einer hoch entwickelten, modernen Gesellschaft und wesentlich für den Wirtschaftsstandort. Wir fordern daher intelligente, stark vernetzte und integrierte Verkehrskonzepte. Verkehrspolitik muss gesamtheitlich und über Bezirksgrenzen hinweg gestaltet werden“, so Pesau.