Automobilimporteure an Grüne: Populismus ist schlechter Ratgeber für politische Arbeit

Clary: Grüne sollten sich konstruktiver politischer Arbeit widmen statt populistische Parolen zu verbreiten – Pkw-Emissionen gehen stetig zurück

„Es ist uns sehr wohl bewusst, dass die Grünen rechtzeitig vor der bevorstehenden Klima-Konferenz in Paris ihrer Wählerschaft noch politisches Engagement vorspielen wollen. Aber die falschen Behauptungen, die Sie zu diesem Zwecke aufstellen, sind nicht akzeptabel“, so der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Dr. Felix Clary, an die Grünen Abgeordneten Willi und Brunner, angesichts ihrer gestern, Mittwoch, veröffentlichten Presseaussendung zum Thema „Dieselsteuern“. Der Steuervorteil von Diesel-Pkw lasse sich sehr einfach mit den niedrigeren CO2-Emissionswerten von Diesel-Pkw gegenüber Benzin-Pkw begründen. „Dass man dies dem Verkehrssprecher der Grünen erst erläutern muss, ist bedauerlich und gleichzeitig bezeichnend“, so Clary. „Denn leider entziehen sich die Grünen Abgeordneten immer wieder jedem rationalen Informationsaustausch.“ Auch dem Vorwurf, dass dies zu Tanktourismus führe, müsse entgegnet werden, dass dieser viel Geld in die Staatskasse spüle. Dass die Abgase schlussendlich nicht in Österreich ausgestoßen werden, könne nur zusätzlich als positiv zu bewerten sein. Die Argumente der Grünen diesbezüglich seien demnach rational nicht nachvollziehbar.

Fakt ist, dass in Österreich nur 13 Prozent der CO2-Emissionen von Pkw stammen. Global betrachtet verursacht der Straßenverkehr nur knapp zehn Prozent der CO2-Emissionen. Seit 2000 konnte der durchschnittliche CO2-Flottenverbrauch um 23 Prozent auf 129 g/km gesenkt werden und es geht noch weiter: bis 2020 ist eine Reduzierung auf 95 g/km verpflichtend. Pkw sind auch nicht die Hauptverursacher von Feinstaub – nur sechs Prozent der Gesamt-Partikel-Emissionen in Österreich gehen auf das Konto des Verkehrs. Obwohl sich der Pkw-Bestand in Österreich seit 1980 von 2,2 Mio. auf 4,7 Mio. mehr als verdoppelt hat, kam es gleichzeitig zu einer deutlichen Reduktion der Schadstoffe. War der Pkw 1990 noch für 7,8 Prozent der Partikelemissionen verantwortlich, waren es 2014 nur noch 3,6 Prozent. Erhebliche Verbesserungen gibt es auch im Hinblick auf die NOx-Emissionen. Stammten 1980 noch 29,2 Prozent aus dem Pkw-Verkehr, waren es 2014 nur noch 12,8 Prozent. Durch die strengen Euro-6-Grenzwerte, denen mittlerweile jeder neuzugelassene Pkw entspricht, wird es bis 2030 voraussichtlich zu einem Emissionsrückgang von 91,5 Prozent gegenüber 1990 kommen.

Politik muss Herausforderungen endlich in Angriff nehmen

„Die Automobilhersteller erledigen ihre Hausaufgaben. Sie investieren Milliarden in Forschung und Innovation. Nun ist die Politik an der Reihe, nicht nur populistische Parolen zu verbreiten, sondern vor allem zu handeln. Es ist eine Binsenweisheit, dass sich alternative Antriebe nur mit entsprechenden politischen Rahmenbedingungen etablieren können. Dementsprechend unverständlich ist es, dass die Entwicklungen hier so schleppend vorangehen, während die Automobilhersteller ein umweltfreundliches Auto nach dem anderen auf den Markt bringen“, so Clary. „Die Grünen täten gut daran, die Ärmel hochzukrempeln und sich der richtigen politischen Arbeit zu widmen. Das ist zwar mühevoller als populistische Schlagwörter zu verbreiten, aber nur so kann man wirklich etwas weiterbringen.“

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Automobilimporteure: Fakten statt Mythen verbreiten

Die Grünen sollten Fokus auf politische Arbeit richten – Grüner Aktionismus sichert keinen Arbeitsplatz

Die österreichischen Automobilimporteure freuen sich, dass die Grünen ihre seit Jahren erfolgreiche Interessensvertretung auf nationaler sowie auf EU-Ebene anerkennen. Die Aufklärungsarbeit der Automobilimporteure hingegen scheint bei ihnen noch nicht angekommen zu sein. So hat die Partei heute einen Abstecher beim Arbeitskreis der Automobilimporteure in der Industriellenvereinigung gemacht und dabei mit Behauptungen aufhorchen lassen, die nicht nur populistisch sondern schlichtweg falsch sind. Gerne sind die Automobilimporteure jederzeit bereit, über „Fakten statt Mythen“ zu diskutieren und haben die Möglichkeit geboten, besonders umweltfreundliche Fahrzeuge wie das Tesla Model S, den Renault Zoe und den Mitsubishi Plug-in Hybrid Outlander aus der Nähe zu betrachten, sowie ein Gespräch mit dem Geschäftsführer des Elektroauto-Herstellers Tesla, Daniel Hammerl, zu führen.

Fakt ist, dass, obwohl sich der Pkw-Bestand seit 1980 mehr als verdoppelt hat, die Schadstoff-Emissionen drastisch zurückgingen. Das ist der alleinige Verdienst der Automobilhersteller, die mit Hochdruck an den neuesten Technologien arbeiten und Milliarden in Forschung und Innovation investieren. Bereits jetzt gibt es ein großes Angebot an alternativ betriebenen Fahrzeugen, Potenzial besteht vor allem bei den Elektroautos. Für einen Marktdurchbruch bedarf es aber eines klaren Bekenntnisses seitens der Politik und entsprechender Rahmenbedingungen (Ladestationen, Förderungen etc.). Die Grünen täten deshalb gut daran, den Fokus ihrer Energie auf die politische Ebene zu richten, um dort etwas weiterzubringen, wo es wirklich nötig ist.

Die Automobilwirtschaft trägt mit einem jährlichen Umsatz von 45 Milliarden Euro wesentlich zum Wohlstand in Österreich bei. Sie hat 2014 über 13 Milliarden Euro an Steuern und Abgaben in die Staatskassen gespült und sichert 450.000 Arbeitsplätze (jeder 9. in Österreich). Die Automobilwirtschaft ist somit DER Motor der österreichischen Wirtschaft.

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