Automobilimporteure erneuern Forderung nach rascher NoVA-Lösung

Kein „Wahlzuckerl“, sondern vernünftige Anpassung der Formel – Übergangsregelung bringt keine langfristige Rechtssicherheit

Wien (OTS) „Die derzeit herrschende Unsicherheit, wie es mit der NoVA weitergeht, belastet den Markt massiv. Es ist daher höchste Zeit, eine Lösung für die Anpassung der NoVA-Formel zu finden und die Details auch zu kommunizieren. Ein gemeinsam mit dem Finanzministerium ausverhandelter und bereits begutachteter Entwurf liegt am Tisch und bedarf nur noch der Beschlussfassung“, erneuert der Sprecher der österreichischen Automobilimporteure, Günther Kerle, seine Forderung nach einer raschen Anpassung der NoVA-Formel.

„Wir brauchen endlich Klarheit, denn sowohl die Automobilwirtschaft als auch die Kunden müssen wissen, welche Regelung ab 2020 gilt. Eine bloße Übergangsregelung hingegen bringt keine langfristige Rechtssicherheit und konterkariert auch die breite Forderung, ab nächstem Jahr die realistischeren WLTP-Werte auszuweisen“, so Kerle.

Vernünftige Anpassung aufgrund neuer Rahmenbedingungen

Der Handlungsbedarf bei der NoVA zeichnet sich bereits seit Jahren ab. Hintergrund dafür ist die Umstellung auf ein neues Messverfahren (WLTP) zur Ermittlung der offiziellen Verbrauchsangaben von Pkw. Denn dadurch fallen die CO2-Werte auf dem Papier nun um durchschnittlich 25 Prozent höher aus, was sich entsprechend auf die NoVA auswirkt, die auf diesen offiziellen Verbrauchsangaben basiert. Ohne Anpassung würde sich die NoVA ab 2020 durchschnittlich verdoppeln. Entsprechend gilt es auch eine Anpassung bei der Sachbezugsregelung vorzunehmen. Denn in diesem Fall werden ebenfalls die offiziellen Verbrauchswerte, die dann am Papier höher ausfallen, als Basis zur Berechnung des zu leistenden Sachbezuges herangezogen. Die Unsicherheit belastet den Markt: Seit der Einführung von WLTP im September 2018 ist der heimische Automobilmarkt regelrecht eingebrochen.

„Der vorliegende Entwurf zur Anpassung der NoVA-Formel wurde lange und gründlich ausverhandelt. Es geht dabei also keinesfalls um ein sog. „Wahlzuckerl“, sondern um eine vernünftige Adaptierung der Formel aufgrund der neuen Rahmenbedingungen“, so Kerle und fügt abschließend hinzu: „Es ist unerlässlich, jetzt verantwortungsbewusst und im Sinne der Konsumentinnen und Konsumenten zu handeln.“

Automobilimporteure: Lösung für NoVA gefordert

NoVA-Anpassung rechtzeitig zum Abschluss bringen – Verdoppelung der NoVA ab 2020 droht – Unsicherheit wirkt sich negativ auf Markt aus

Wien (OTS) Angesichts der innenpolitischen Ereignisse der vergangenen Wochen, appellieren die österreichischen Automobilimporteure an Herrn Bundesminister Eduard Müller, die vorgesehene Anpassung der Normverbrauchsabgabe (NoVA) noch rechtzeitig zum Abschluss zu bringen. „Ansonsten droht eine durchschnittliche Verdoppelung der NoVA ab 1. Jänner 2020“, so Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure und stellt klar, dass es sich hierbei um eine wohlüberlegte, notwendige und vor allem aufkommensneutrale Adaptierung aufgrund der neuen Rahmenbedingungen handelt. Die drohende massive Steuererhöhung ergibt sich aus der Umstellung auf ein neues Messverfahren (WLTP) zur Ermittlung der offiziellen Verbrauchsangaben von Pkw. Denn dadurch fallen die CO2-Werte auf dem Papier nun um 25 Prozent höher aus, was sich entsprechend auf die NoVA auswirkt, die auf diesen offiziellen Verbrauchsangaben basiert. Bis Ende des Jahres gilt eine Übergangsregelung, die noch unter dem ehemaligen Finanzminister Hans Jörg Schelling ausgehandelt wurde. Die im Gesetzesentwurf zur Steuerreform 2019/20 vorgesehene Lösung für die Zeit ab 2020 hängt nun aufgrund der politischen Rochaden in der Schwebe. „Hier ist dringender Handlungsbedarf gegeben“, so Kerle.

Aufkommensneutrale Anpassung der NoVA-Formel

Die Unsicherheit über diese drohende Steuererhöhung beeinflusst den Markt massiv. Seit der Umstellung auf WLTP im September 2018 ist der österreichische Automobilmarkt regelrecht eingebrochen. In den ersten fünf Monaten 2019 gingen die Pkw-Neuzulassungen in Österreich um knapp sechs Prozent zurück. „Die heimische Automobilbranche ist wesentlich für den Standort und unsere Lebensqualität. Sie erwirtschaftet jährlich 43 Mrd. Euro und ist für 450.000 Arbeitsplätze verantwortlich. Es ist dringend nötig, jetzt verantwortungsvoll zu handeln und eine aufkommensneutrale Anpassung der NoVA-Formel vorzunehmen. Ansonsten droht eine massive Steuererhöhung für die Österreicherinnen und Österreicher sowie eine andauernde negative Entwicklung des heimischen Automobilmarktes“, so Kerle abschließend.