Automobilimporteure zu Abgasgipfel: Industrie ist fit für die Zukunft

Gegen Verbote jeglicher Art – Für Technologieneutralität – Drohende Wertverluste verhindern

Wien (OTS) „Die Automobilindustrie ist fit für die Zukunft“, bekräftigte Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure im Vorfeld des morgen, Dienstag, stattfindenden ersten Treffens zur „Abgasstrategie 2030“. „Die Automobilhersteller haben klare Strategien, um in Zukunft noch effizientere und umweltfreundlichere Fahrzeuge zu produzieren. Die Hersteller setzen massiv auf Elektromobilität, wie man auch auf der derzeit stattfindenden IAA in Frankfurt deutlich erkennen kann, wo sich alles um alternative Antriebstechnologien und die Mobilität der Zukunft dreht. Dennoch stellen E-Autos derzeit noch keinen vollständigen Ersatz für konventionell betriebene Pkw am Massenmarkt dar. Der Verbrennungsmotor wird kurz- und mittelfristig definitiv seine Berechtigung haben. Ein konkretes Ausstiegsdatum für Verbrennungsmotoren ist daher schlicht und ergreifend nicht möglich. Wir müssen die natürlichen Marktentwicklungen abwarten und fordern von der Politik Technologieneutralität“, so Kerle. Es sei die Aufgabe der Politik, Rahmenbedingungen zu setzen, z.B. die Vorgabe von CO2-Zielen, die technische Umsetzung müsse allerdings der Industrie überlassen bleiben.

Automobilimporteure warnen vor Wertverlusten

„Die derzeitige – völlig überzogene – Debatte rund um den Diesel-Motor und mögliche Fahrverbote führt verständlicherweise zu starker Verunsicherung, sowohl in der Industrie als auch unter den Autofahrerinnen und Autofahrern“, warnte Kerle. Wie auch der ÖAMTC bereits aufgezeigt hat, kann es dadurch in weiterer Folge zu Wertverlusten in Milliarden-Höhe kommen, unter anderem aufgrund sinkender Wiederverkaufswerte von Pkw mit Verbrennungsmotor. „Es darf definitiv zu keiner Enteignung der Bürger kommen. Seien es Fahrverbote, Zulassungsverbote oder gar Technologieverbote: Wir sprechen uns klar gegen Zwang und Verbote in jeglicher Form aus“, so der Sprecher der Automobilimporteure.

Was immer wieder geforderte Hardware-Nachrüstungen bei jüngeren Diesel-Pkw betrifft, so sei festgehalten, dass rein die Entwicklung und Freigabe durch die entsprechenden Behörden mindestens drei Jahre in Anspruch nehmen würde. Zudem seien Verschlechterungen bei der Leistung oder Systemausfälle möglich, wie zahlreiche Experten warnen. „Es ist erschreckend, wie wenig Fachwissen hier teilweise vorhanden ist. Insbesondere bei jenen, die am rigorosesten einfordern“, kritisiert Kerle. Darum und aufgrund des zu erwartenden Teilnehmerkreises sind die Erwartungen der österreichischen Automobilimporteure an den „Abgasgipfel“ niedrig.